Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff übergibt vorläufigen Bewilligungsbescheid zur Entwicklung eines generationenübergreifenden Lehr-, Schwimm- und Vitalzentrums an der Fuhneaue
Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat der Stadt Bitterfeld-Wolfen einen vorläufigen Bewilligungsbescheid im Rahmen des Investitionsgesetzes Kohleregionen für die Erweiterung des Familien- und Freizeitbads „Woliday“ zum generationenübergreifenden Lehr-, Schwimm- und Vitalzentrum an der Fuhneaue übergeben. Die Gesamtkosten des Vorhabens belaufen sich auf 11,46 Millionen Euro. Der Bund finanziert rund 10,32 Millionen Euro aus Mitteln für den Strukturwandel. Das Land Sachsen-Anhalt und die Stadt Bitterfeld-Wolfen bringen jeweils 573.000 Euro auf.
Bei der Übergabe sagte Haseloff: „Wir erleben, wie der Strukturwandel Realität wird und wie er die Lebensqualität für die Menschen zu verbessern vermag. Das ist ein beispielgebendes Signal, das von Bitterfeld-Wolfen ausgeht. Wir können diesen tiefgreifenden Wandel mit Zuversicht angehen.“
„Ziel der Stadt Bitterfeld-Wolfen ist die Erhöhung der Wohnattraktivität und die Aufwertung des Angebots für Familien und Kinder“, sagt Oberbürgermeister Armin Schenk und meint: „Durch die Schaffung von weiteren Angeboten sollen mehr Einwohner erreicht, weitere Besucher angesprochen und die touristischen Angebote ausgebaut werden. Vor allem aber soll das generationenübergreifende Lehr-, Schwimm- und Vitalzentrum an der Fuhneaue einen so genannten Klebeeffekt für potentiell Zuziehende und Bleibende haben.“ Durch den Bau eines überdachten Variobeckens, die Erweiterung des Saunabereichs und die Neugestaltung des Saunagartens sollen die Freizeit-, Gesundheits- und Bildungsmöglichkeiten des Familien- und Freizeitbades für alle Generationen weiter qualifiziert werden. Der Projektzeitraum für die Entwicklung beläuft sich bis 2026.
Das geplante Variobecken ist ein Schwimmbecken, dessen Wassertiefe höhenveränderlich ist. Es soll dem regionalen Schulschwimmen, dem Erlernen der Schwimmfähigkeit, für Rehabilitationsanwendungen sowie als Wellness- und Fitnessangebot dienen. Bei der Erweiterung der Sauna und den Ruheräumen stehen – energetisch betrachtet – nachhaltige und klimaneutrale Aspekte im Mittelpunkt. Die Niedrigenergie-Sauna und Niedrigenergie-Ruheräume generieren und speichern ihre Wärme lokal und CO2-neutral aus erneuerbaren Energien. Zudem soll die Freifläche des Saunageländes eine Gestaltung zur Erholung und Anregung der Sinne erhalten.
„Dass dieses zukunftsweisende Vorhaben nun auf den Weg gebracht werden kann, ist mehreren Akteuren zu verdanken“, so Armin Schenk. Die Stadt Bitterfeld-Wolfen hat als Eigentümerin des Komplexes gemeinsam mit der Bäder- und Servicegesellschaft (BSG) und der Stadtentwicklungsgesellschaft (STEG) an den Ideen, Projektskizzen, Konzepten und letztlich den Antragsunterlagen für die Förderung von Maßnahmen zur Strukturanpassung in Braunkohlerevieren im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes gearbeitet. Die Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG) Anhalt-Bitterfeld war dabei das Bindeglied zur Investitionsbank Sachsen-Anhalt.
Der Geschäftsführer der Bäder- und Servicegesellschaft, Heiko Landskron, sagt: „Über die positive Nachricht haben wir uns sehr gefreut. Es ist zwar nur ein erstes, aber ein besonders wichtiges Etappenziel erreicht. Jetzt können wir das Projekt mit einer deutlich erhöhten Planungs- und vor allem Finanzierungssicherheit weiterführen. Vielen Dank an alle Beteiligten.“
„Endlich! Hartnäckigkeit und Zuversicht haben sich gelohnt. Nach intensiver Arbeit hat die Stadt Bitterfeld-Wolfen den vorläufigen Zuwendungsbescheid für die Entwicklung des generationsübergreifenden Lehr-, Schwimm- und Vitalzentrums an der Fuhneaue in der Hand“, sagt der Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft Heiko Kaaden.
Die Geschäftsführerin der Entwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld, Elena Herzel, sagt: „Nicht nur die wirtschaftsnahen Projekte im Rahmen des Strukturstärkungsgesetztes sind wichtig für unsere Region. Im Hinblick auf die demografische Entwicklung und den damit einhergehenden Fachkräftemangel sind die Projekte zur Steigerung der Attraktivität und Verbesserung der weichen Standortfaktoren wichtig für unseren Landkreis. Dieses Projekt trägt dazu bei, Menschen in der Region zu halten und für die Region zu begeistern.“
Das Freizeit- und Familienbad „Woliday“ wurde 2001 eröffnet und wird von der Bäder- und Servicegesellschaft, einer hundertprozentigen kommunalen Gesellschaft der Stadt Bitterfeld-Wolfen, betrieben.
Stab Öffentlichkeitsarbeit/Marketing STVW Bitterfeld-Wolfen